Freitag, 3. November 2023

Bremsenbelüftung mit Standlicht-Leuchten

Im Zuge des Umbaus des Bugteils mit einem neuen "RS"-Frontspoiler werden die serienmäßigen Nebel-/Standlichtleuchten mit Glas-Streuscheibe gegen Öffnungstrichter für die Bremsenbelüftung ausgetauscht. Die neuen Lufteinlassteile enthalten je eine Halterung für eine Hella Standlichtleuchte, wie sie auch als weiße Universalleuchte, z.B. bei Anhängern verwendet wird.

Porsche Teilenummer: 993.631.980.01 

Hier der erste Anpassungsversuch am Fahrzeug. Der Lufteinlass wird in Richtung Nummernschild in eine Öffnung im Bugteil eingesteckt und außen mit einer Blechschraube unter dem Blinkerglas unsichtbar verschraubt.


Die Standlichtleuchte ist in einem separaten Plastikgehäuse mit E1 Prüfzeichen untergebracht. Ich habe die vorgesehene Sofittenlampe (12V, 5W) durch eine LED mit BA9S-Sockel ersetzt. Die Rückwand des schwarzen Lampengehäuses habe ich durch eine Plastikscheibe mit Alu-Klebeband als Reflektor ergänzt.


Die Fassung vom Typ T4W kann von der Serienleuchte wieder verwendet werden. Sie passt mit geringen Anpassungen genau in das mittlere Loch des Lampengehäuses (Bajonettverschluss). Das ist praktisch, da die Steckverbindung vom Fahrzeug unverändert weiter genutzt werden kann. Die T4W-Fassungen werden bei vielen Modellen im VW Konzern verwendet, z.B. beim VW T4 Bus oder bei älteren VW Golf Modellen.


Hier sieht man den Unterschied der Leuchtmittel, unten die alte Version mit Glühfaden-Lampe, oben der Umbau mit 12V LED. Die LED strahlt nach vorne und nach den vier Seiten ab. Die Daten der LED sind:

Spannung: 12V
Leistung: 2,5W
Lichtstrom: 300 Lumen
Farbe: 6000k

Beim Anschließen ans Fahrzeugbordnetz ist darauf zu achten, dass die LED nur mit der richtigen Plus/Minus-Polarität leuchtet. Ich musste die beiden Kabel in der Zuleitung umlöten, damit es funktioniert.



Als zusätzliche Maßnahme zur Steigerung der Lichtausbeute nach vorne kann die Innenseite des durchsichtigen Hella Gehäuses an den Seitenbflächen ebenfalls mit Alu-Klebeband reflektierend ausgeführt werden. Dann sollte kein Licht hinter das Bugteil strahlen und somit verloren gehen. 

 

Dienstag, 8. August 2023

Amateurfunkgerät für Digital- und FM-Betrieb

Im Austausch meines bisherigen Kenwood TM-D710 Mobil-Transceivers habe ich ein aktuelles Yaesu FTM-300DE Mobilgerät eingebaut. Die neue Technik hat den Vorteil, neben dem eingebauten GPS für die APRS Positionsbestimmung auch Digitalfunk im C4FM-Mode betreiben zu können.


Yaesu FTM-300DE Bedienteil über der Mittelkonsole

Das Bedienteil ist ebenfalls abnehmbar und etwas kleiner als das des Kenwood TM-D710. Daher lässt es sich einfach auf der Klappe des geöffneten Aschenbechers im 993 mit dem mitgelieferten Blechhalter und doppelseitigem Klebeband befestigen. Das Gerät an sich findet wieder unter dem Fahrersitz Platz. Die Main-Unit ist aus der Halterung herausschiebbar und wurde auf eine N-Buchse für den Anschluss der Außenantenne (Viertelwellen-Stab) umgerüstet.

Main-Unit unter dem Fahrersitz
(links: 993 Bosch Motorsteuergerät, oben: ZV Fernbedienungs-ECU, 20A Netzdrossel für Funkgerät)

Die Programmierung des Geräts wird mittels der Yaesu ADMS-12 Software erledigt. Ich habe 180 Kanäle im 2m und 70cm Band belegt, darunter alle in unserer Region empfangbaren Relais-Kanäle. Neu ist hier, dass ich sowohl FM als auch digitale C4FM/Yaesu Fusion  Repeater arbeiten kann. Die Daten werden über eine 4GB SD-Speicherkarte über einen Steckplatz im Bedienteil in das FTM-300DE übertragen. Auf der SD-Speicherkarte können auch Audio-Sprachaufzeichnungen abgelegt werden.

Erforderlich für den Einbau sind noch ein Yaesu SCU-23 Mikrofonverlängerungskabel (6-polig) für das MH-42C6J Standardmikro oder ein MEK-2 Kabel für das MH-SSM-85D Kamera-Mikrophon. Außerdem habe ich einen externen 8 Ohm Lautsprecher über einen 3,5 mm Klinkenstecker an der Audio-Buchse "A" (für das A-Band) angeschlossen.

Damit ist eine Überarbeitung meiner Amateurfunkgeräte-Sammlung abgeschlossen. Die Umstellung aller VHF- und UHF-Geräte im Shack, im Fahrzeug und portabel hat den Vorteil, eine identische Bedienphilosophie bei FM, C4FM, GroupMonitor-Funktionen sowie Wires-X mit allen Geräten nutzen zu können. Auf die digitalen Betriebsarten DMR und DSTAR habe ich bisher verzichtet.

Spezifikationen des Yaesu FTM-300DE:

Sendeleistung: 5/25/50 W in VHF und UHF
Duobandbetrieb: Band A und Bank B unabhängig voneinander, Doppelsuperhet-Empfänger
TFT-Display: 2 Zoll
NF-Leistung: 3W
TX: 144...146 MHz und 430...440 MHz
RX zusätzlich: 108...1000 MHz inkl. AM Flugfunkband
Stromaufnahme: 11A bei 50W (TX); 0,5A (RX)
Temperatur: -20...60°C
Masse: 1,1 kg
Abmessungen: 139 x 42 x 132 mm (Main-Unit); 139 x 53 x 18 mm (Bedienteil)
Markteinführung: Juni 2020

Weitere Daten finden sich im Datenblatt der Zeitschrift Funkamateur.

73, Uwe (DC4FP)

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Abkürzungen:
FM: Freuquenzmodulation
AM: Amplitudenmodulation
VHF: Very High Frequency
UHF: Ultra High Frequency
APRS: Automatic Packet Reporting System
GPS: Global Positioning System
C4FM: Continous 4-Level Frequency Modulation
Wires-X: Wide Coverage Internet Repeater Enhancement System
ADMS: Amateur Radio Data Management Software
RX: Receiver
TX: Transmitter
NF: Niederfrequenz

Sonntag, 23. Juli 2023

Bremsbelagwechsel

So wechseln Sie die Bremsbeläge der Vorderachsbremsen an einem Porsche 993 mit Turbo oder RS Bremsanlage. Hier sind die Schritte zum Austausch der Bremsbeläge:

Bremsbeläge Teilenummern 993 Turbo oder RS Bremse:

993.351.949.03 (Vorderachse)

993.351.939.01 (Hinterachse)

Benötigte Werkzeuge:

  • Ein Wagenheber
  • Ein Wagenheberbock
  • Ein Drehmomentschlüssel mit 17 mm Nuss
  • Eine kleine Wasserpumpenzange
  • Ein flacher, stabiler Schraubendreher
  • Ein Bremskolbenrücksteller (oder passendes Holz)
  • Ein neues Paar Bremsbeläge und ggf. Verschleißkontakte
  • Eine Sprühdose Bremsenreiniger, Lappen

Schritte:

  1. Stellen Sie das Auto auf einer ebenen Fläche ab.
  2. Handbremse anziehen und Fzg. gegen wegrollen sichern
  3. Heben Sie das Auto mit einem Wagenheber an und stützen Sie es mit einem Wagenheberbock ab.
  4. Entfernen Sie ein Rad und Lenken Sie ein, so dass sie an den Bremssattel rankommen
  5. Lösen Sie die Kabel der Verschleißkontakte und klappen Sie die Bremsbelag-Haltefeder mit einer kleinen Wasserpumpenzange hoch
  6. Ziehen Sie die alten Bremsbeläge aus den Schächten
  7. Reinigen Sie den Bremssattel mit Bremsenreiniger von außen. Es darf kein Fett a. ä. auf die Bremsscheibe oder die neuen Bremsbeläge kommen
  8. Reinigen Sie die Schächte der Beläge von Bremsenabrieb und Schmutz
  9. Drücken Sie die zwei Bremskolben in einem Schacht vorsichtig mit einem Kantholz zurück. Achten Sie darauf, dass keine Bremsflüssigkeit am Behälter im Kofferraum austritt.
  10. Setzen Sie eine neuen Bremsbelag ein und drücken Sie die anderen beiden Kolben im zweiten Schacht zurück: Mit einem Bremskolbenrücksteller können Sie Schritt 8 und 9 zusammen erledigen, falls Sie ein geeignetes Werkzeug besitzen.
  11. Hängen Sie die Haltefeder der Beläge wieder ein und Verlegen Sie die Kabel für die Warnkontakte in der Warnkontakthaltefeder.
  12. Kontrollieren Sie bei der Gelegenheit alle Bremsleitungen, Fahrwerk- und Lenkungsteile. Ist die Bremsscheibe schon am Verschleißmaß (- 1 mm) angekommen?
  13. Wenn alles ok ist, montieren Sie das Rad wieder.
  14. Entfernen Sie den Wagenheberbock und senken Sie das Auto wieder ab.
  15. Beim ersten Tritt auf das Bremspedal wird der Pedalweg lang sein. Pumpen Sie ein wenig, bis der Pedalweg wieder kurz ist.
  16. Fahren Sie ein paar Kilometer, um die neuen Bremsbeläge einzureisen.


Abgefahrene und neue Bremsbeläge (Vorderachse)

Beläge und Belagfeder sind montiert, Warnkontakt fehlt noch

Verschleißmaß des Belages ist 2 mm (rechter Belag)

Serien-Bremsbeläge gibt es u.a. von Textar, Brembo, Bosch oder Ferodo

Fertig!

 Hinweise:
  • Stellen Sie sicher, dass die neuen Bremsbeläge die richtigen Abmessungen und die richtige Qualität für Ihr Auto haben.
  • Lesen Sie die Anweisungen des Bremsbelag-Herstellers sorgfältig, bevor Sie die neuen Bremsbeläge installieren.
  • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie die Bremsbeläge selbst wechseln können, wenden Sie sich an ein Porsche Zentrum.

Montag, 17. Juli 2023

Neue Räder im "Speedline"-Style

Als Fahrbereifung wird ein zusätzlicher 18"-Rädersatz in Anlehnung an das legendäre Speedline-Design aufgebaut. Es handelt sich um einteilige Alu-Gussräder des Typs Keskin KT2, für die ein Gutachten vorliegt und somit eintragungsfähig sein. Durch die Schrauben wird ein zweiteiliges Aussehen angedeutet.


Dimensionen:

Vorderachse:       225/40 ZR 18 auf 8,5x18 ET 52
Hinterachse:        265/35 ZR 18 auf 9,5x18 ET 52

Für den Straßenbetrieb werden aktuelle Michelin Pilot Sport Reifen mit der Porsche Kennung "N3" verwendet (Herstellung Mitte März/April 2023). Da der 993 mit den großen Radbremsen des 993 Turbo ausgerüstet ist, mussten 5 mm Spurverbreiterungen je Seite an der Hinterachse verbaut werden, um den Freigang der Bremssättel zum Rad sicherzustellen. An der Vorderachse ist der Abstand zum Bremssattel zwar eng aber freigabefähig.

Es passen die originalen Porsche 76 mm Radnabenabdeckungen mit Porsche Wappen oder RS-Logo. 


Vorderachse 992 C2


Hinterachse 992 C2



Außenbündige Radstellung hinten mit 5 mm Spacer


Seitenansicht mit 90er Jahre "Tiefbett"-Optik


5 mm Distanzscheibe pro Seite


Befestigung mit original Radbolzen und -muttern




Dienstag, 9. Mai 2023

Leipzig/17 Track Day

Am 6. und 7. Mai 2023 fand das Treffen "Leipzig/17" mit ca. 70 luftgekühlten Porsche Fahrzeugen und historischen Rennwagen rund um Leipzig statt. Die Teilnehmer nutzten die Möglichkeit zu einer Ausfahrt nach Merseburg und zum Zwenkauer See. Der See ist als Naherholungsgebiet durch Befüllen eines ehemaligen Braunkohlentagebaus entstanden. 
Auf der Rückfahrt nach Leipzig konnte der Bergbau-Technik-Park e.V., ein Freilichtmuseum mit Exponaten zur Bergbaufördertechnik besichtigt werden. Hier wird auch an das Verschwinden ganzer Dörfer zu Gunsten des Braunkohleabbaus erinnert.







Auf dem Gelände des Porsche Experience Centers Leipzig konnte die Gruppe mit ihren Fahrzeugen, meist 356 und 911, den Tag der offenen Tür des PEC Leipzig am Nachmittag bereichern.





Am Sonntag startete nach der morgentlichen Fahrerbesprechung das durch die Porsche Sportfahrschule geleitete geführte Fahren auf der F1 Strecke einschließlich Cork Screw. Danach hatte jedes Team ausreichend Gelegenheit im freien Fahren sein Fahrzeug kennenzulernen und abzustimmen.
Die Bandbreite der teilnehmenden Fahrzeuge reichte von reinen Rennfahrzeugen (Porsche RS60, 904 GTS, 964 Cup, Lola T70) über Clubsport-Versionen (911 2.7 RS, 911 3.0 RS, 964 RS) bis hin zu ausgesuchten serienmäßigen Porsche Fahrzeugen, z.B. 912, 914, 911 Carrera 3.0, 911 SC WTL, 930 oder 993 turbo.




An dieser Stelle gilt der Dank den Organisatoren Dietmar und Marius. Mit dem Wohltätigkeitsbeitrag unterstützen wir gerne das gemeinnützige Ronald-McDonald-Haus in Leipzig.